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Fundament für das Gartenhaus

Lesezeit: 4 min.
Erstellt am: 01.06.2021

Fundamentarten für das Gartenhaus – welche Fundamente kommen wann in Frage?

Der Traum vom Gartenhaus soll wahr werden und Sie machen sich Gedanken, um die möglichen Fundamentarten? Wir erklären Ihnen hier, welche Arten es gibt und worin sich diese unterscheiden.

Warum ein Fundament für das Gartenhaus?

Ein Fundament bildet – vereinfacht gesagt – die solide Basis des Hauses. Der entsprechend vorbereitete Untergrund sorgt dafür, dass das Haus stabil und haltbar steht.

Für ein Gartenhausfundament spricht:

  • Kein Absenken – Bei Regen senkt sich der Untergrund nicht ab
  • Keine Feuchtigkeit – Schutz vor aufsteigender Boden-Feuchtigkeit
  • Kein Anheben – Bei Frost wird ein Anheben des Hauses verhindert
  • Stabilität – Solider Stand des Hauses

Ohne Fundament hebt sich der Boden bei Frost an, sackt bei starkem Regen ab und rutscht unter Belastung seitlich weg. Bei einem Haus ohne Fundament entstehen in der Folge Risse in den Wänden, Wände verziehen sich und Türen klemmen. In den meisten Fällen kann so ein grundlegendes Problem im Nachhinein nicht behoben werden. Daher ist es wichtig, von Anfang an ein stabiles und tragfähiges Unterkonstrukt zu schaffen.

Welche Fundamentart die Richtige ist, hängt ganz von der Größe und Bauart des Gartenhauses oder Carports, der Sauna oder des Terrassendachs etc. sowie der Beschaffenheit des Bodens ab. In den Bauordnungen mancher Bundesländer werden bestimmte Fundamente für Garten- und Ferienhäuser sogar vorgeschrieben.

Übersicht und Vergleich verschiedener Fundamente für Gartenhäuser

Ob Ihr Gartenhaus ein Fundament benötigt und welches das Richtige ist, hängt ganz von der Größe und Bauart des Gartenhauses, sowie der Beschaffenheit des Bodens ab. In den Bauordnungen mancher Bundesländer werden Fundamente für Garten- und Ferienhäuser sogar vorgeschrieben.

Hier finden Sie die sechs gängigsten Fundamentarten Schritt für Schritt erklärt:

1. Plattenfundament

Das Plattenfundament ist einfach zu bauen und kann auch von Laien gut und kostengünstig umgesetzt werden. Gehweg- oder Waschbetonplatten werden auf einem Kies-Schotterfundament verlegt.

Das sind die Vorteile eines Plattenfundaments für Gartenhäuser:

  • Für kleine und leichte Gartenhäuser geeignet (z.B. Blockbohlenhäuser)
  • Leicht zu bewerkstelligen
  • Benötigt einen gleichmäßig festen sowie tragfähigen Untergrund

Eine ausführliche Anleitung zum Verlegen eines Plattenfundaments finden Sie hier:

2. Betonfundament

Mit einem Betonfundament wählen Sie die sicherste und auch die stabilste Variante in Sachen Fundament. Auch wenn Zeit- und Materialaufwand höher sind, überwiegen die Vorteile: das Gewicht des Hauses wird optimal auf die Fläche verteilt und darüber hinaus unempfindlich gegenüber Frost. Eine Betonplatte eignet sich bei allen Gartenhäusern und Bodenbeschaffenheiten.

Bei der Betonplatte wird zunächst die Grube für das Fundament ausgehoben. Diese Grube wird anschließend ausgeschalt und mit einer Schotterschicht verdichtet. Über den Schotter wird eine strapazierfähige PE-Folie ausgelegt. Im letzten Schritt wird die Fundamentplatte betoniert.

Das sind die Vorteile eines Betonfundaments für Gartenhäuser:

  • Für alle Böden geeignet
  • Für alle, auch große, Gartenhäuser geeignet
  • Sicher & Stabil
  • Trägt die Last auf der Gesamtfläche

Hier finden Sie die Bauanleitung für ein Betonfundament für große Gartenhäuser:

3. Streifenfundament

Mit einem Streifenfundament haben Sie eine gute Alternative zum Betonfundament. Beim Streifenfundament wird der Beton lediglich tief (ab 80 cm) unter die Fläche gegossen, auf der die tragenden Wände des Hauses stehen. Auf der Gesamtfläche des Gartenhauses ist die Bodenplatte dann dünner als beim reinen Betonfundament. Die Last verteilt sich punktuell  auf den gesetzten Streifen und nicht auf der Gesamtfläche.

Beim Streifenfundament werden im ersten Schritt die Fundamentstreifen und die –Platte ausgeschachtet. Eventuell nehmen Sie für diesen Schritt einen Bagger zur Hilfe. Dann werden die Streifen, die die Wände tragen werden, ausgeschalt und anschließend eine Schicht Schotter verteilt. Über diese Schicht wird eine PE-Folie verlegt und die Fundamentstreifen betoniert.  Im letzten Schritt wird die Fundamentplatte betoniert.

Das sind die Vorteile eines Streifenfundaments bei Gartenhäusern:

  • Für mittelgroße bis sehr große Gartenhäuser geeignet
  • Für alle Böden geeignet
  • Trägt die Last punktuell auf den Streifen

Eine ausführliche Anleitung zum gießen eines Streifenfundaments gibt es in diesem Artikel:

Tipp: Da für das Streifenfundament eine gewisse Tiefe erreicht werden muss, sollten Sie überlegen, einen Mini-Bagger zur Hilfe zu nehmen. Das erleichtert die Arbeit enorm!

4. Punktfundament

Ein Punktfundament eignet sich für mittelgroße ebenso wie für große Gartenhäuser. Der Materialbedarf ist verhältnismäßig gering, was ein klarer Vorteil ist. Allerdings ist der Zeitaufwand dafür hoch. Ein Gartenhaus der mittleren Größe benötigt mindestens 9 Fundamentpunkte. Diese werden in gleichförmigen Abständen entlang der Hausbalken betoniert.

Die einzelnen Fundamentpunkte bestehen aus betongefüllten Löchern, diese sind mindestens 35 cm breit und mindestens 80 cm tief. Eventuell sollte das Loch vor dem Betonieren zusätzlich ausgeschalt werden, dann muss die Breite größer als 35 cm sein. Als Halterung für die Fundamentbalken benötigen Sie H-Anker aus Stahl (H-Pfostenträger). Diese werden in den noch feuchten Boden gesetzt. Der gesamte Bodenrahmen wird dann auf den Fundamentbalken platziert.

Vorteile eines Punktfundaments für Gartenhäuser:

  • Für mittelgroße bis sehr große Gartenhäuser geeignet
  • Benötigt einen gleichmäßig festen sowie tragfähigen Untergrund
  • Erfordert wenig Material

Eine ausführliche Anleitung für ein Punktfundament finden Sie hier:

5. Schraubfundament

Das Schraubfundament eignet sich für alle Größen an Gartenhäusern. Der Vorteil liegt darin, dass nicht betoniert werden muss und Austrocknungszeiten entfallen.  Beim Schraubfundament werden große, riesige Schrauben in den Moden geschraubt. Beim Erdanker-, Erdschraubanker- oder Bohrfundament, so nennt man das Schraubfundament auch, wird anschließend darauf ein Rahmen montiert, der das Gewicht des Hauses trägt und die Last auf die Schrauben auslastet.

Das sind die Vorteile eines Schraubfundaments für Gartenhäuser:

  • Für kompakte & verdichtete Böden
  • Aufbau durch den Fachmann (z.B. unsere Montage-Teams)
  • Schnell im Aufbau
  • Auch bei Gefälle realisierbar
  • Sicher & Stabil – ohne Betonieren

Zur Schraubfundament Anleitung mit Bildern und Video geht es hier:

6. Pfahlfundament

Das Pfahlfundament funktioniert im Prinzip genau wie ein Schraubfundament, allerdings werden hier nicht riesige Erdanker verschraubt, sondern Einschlaghülsen genutzt. Auf diese verteilt sich dann die Last und wird in den Boden abgeleitet. Das Fundamentgitter, auf dem die restliche Konstruktion später steht, wird verschraubt.  Der schnelle Aufbau und der geringe Materialaufwand machen es zu einer beliebten Fundament-Variante.

Das sind die Vorteile eines Pfahlfundaments für Gartenhäuser:

  • Für kompakte & verdichtete Böden
  • Aufbau durch den Fachmann oder unser Montage-Team
  • Schnell im Aufbau
  • Sicher & Stabil – ohne Betonieren

Eine ausführliche Anleitung wie man ein Pfahlfundament baut finden Sie hier:

7. Pfostenanker

Pfostenanker Skizze

Pfostenanker stellen eine weniger aufwändige Alternative zu anderen Fundamentarten dar. Sie sind hauptsächlich für die Verwendung bei leichteren Bauten geeignet, die mit Stützpfeilern errichtet werden. Darunter fallen zum Beispiel die meisten Carports, Pavillons oder Terrassendächer. Auch bei der Befestigung von Zaunpfosten werden häufig sogenannte H-Pfostenanker verbaut.

Von der Funktionsweise ähneln sie dem Punktfundament. Der Aufbau ist allerdings weniger aufwändig: Man gräbt ein Fundamentloch aus, in dem der Pfostenanker platziert und einbetoniert wird. Die Pfeiler des jeweiligen Gebäudes werden anschließend auf den Pfostenanker aufgesetzt und verschraubt.

Eine detaillierte Anleitung mit Bildern erhalten Sie hier: